Immobilien-Awards 2017 vergeben



Preise. Der Immobilien-Award ist in der Region angekommen. Rund die Hälfte der eingereichten Arbeiten kam von außerhalb der Landeshauptstadt. Sechs Awards und sieben Anerkennungen wurden vergeben.

Beim Verband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart für die Metropolregion zeigt man sich sehr zufrieden angesichts der hohen Qualität der in diesem Jahr eingereichten Arbeiten. Für den alle zwei Jahre ausgeschriebenen Award der Immobilienwirtschaft gibt es immer mehr Bewerbungen auch aus der Region. Das schlug sich auch bei den Preisen nieder: Von den sechs diese Woche vergebenen Awards gingen fünf in die Region Stuttgart.





Für die Jury unter Vorsitz von Wolfgang Riehle, dem Ehrenpräsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg, sei es in diesem Jahr besonders schwierig gewesen, die Kategorien festzulegen, weil es wenig Vergleichbares gab, so Marc Bosch, Vorstandsvorsitzender des Verbandes IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart. Im Gegensatz zu einem Architekturpreis bewerte der IWS Immobilien-Award allerdings das Gesamtkonzept, also Innovation, Technik, energetische Konzepte und nicht nur die Architektur.


Rund 500 geladene Gäste aus Politik und Immobilienwirtschaft waren der Einladung des IWS zur Verleihung des Immobilien-Awards am Donnerstagabend in die Stuttgarter Reithalle gefolgt. Auch Stuttgarts Baubürgermeister Peter Pätzold begrüßte, dass der Immobilien-Award sich seit zehn Jahren dem Blick in die Region verschrieben habe. Die Landeshauptstadt und die Region profitierten voneinander. Es könne nichts schaden, sich außergewöhnliche und städtebaulich herausragende Bauten zum Beispiel für seine eigene Kommune zu nehmen. „Es braucht aber nicht nur gute Architektinnen und Architekten, es braucht auch Bauherren, die Qualität und Gestaltung wollen. Der Reiz, sich mit dem Vorhandenen auseinanderzusetzen, die Anforderung, ein Bauprojekt gekonnt und mit Geschick in den Dialog mit der Umgebung zu stellen, ohne die eigene Identität zu opfern, das ist ein wesentlicher Aspekt für gutes Bauen“, so Baubürgermeister Peter Pätzold.


Kategorie Wohnimmobilien, Cube 11 in Ludwigsburg. Das Holz-Würfel-Modulhaus vereine ökologische, soziale und ökonomische Aspekte und füge sich unkompliziert in die städtebauliche Situation in dem Wohngebiet am Rande Ludwigsburg ein, urteilte die Jury. Mit dem Würfelhaus habe die Wohnbau Ludwigsburg ein Gebäude geschaffen, das bei hoher Qualität energieeffizientes, nachhaltiges und bezahlbares Wohnen ermögliche.Architekt: Schlude, Ströhle, Richter Architekten, Stuttgart.


Kategorie Wohnquartiere, Quartier der Generationen in Leonberg. Am Rande der Innenstadt wurde von der Wüstenrot Haus- und Städtebau ein Wohnquartier realisiert, das nicht nur die bestehenden Nutzungen in der unmittelbaren Umgebung mit seinem Mehrgenerationenkonzept sinnfällig ergänzt. Im Interesse einer bewussten Gemeinschaftsbildung fördere es mit seinem Quartiersplatz, seinem Kinderspielplatz und seinen Wegeverbindungen auch eine lebendige Nachbarschaft, so die Jury.Architekt: ARP Architekten Partnerschaft Stuttgart.


Kategorie Wohn- und Geschäftshäuser, Stuttgart City Puls. Das von Strenger Family Office realisierte Stadtareal überzeugte das Preisgericht mit seinen unterschiedlichen Fassaden-Formulierungen. Vor allem für die Hauptstädter Straße wird in der Nutzung rhythmisierter Bänder aus bedrucktem Glas ein stadträumlicher Qualitätssprung erreicht. Stuttgart City Puls sei ein hervorragendes Beispiel für die gestalterische und kommunikative Neudefinition eines Stadtareals. Architekt: Architekturbüro Frank Ludwig und Bopp Herrmann Architekten.


Kategorie Büroimmobilien, Neubau Verwaltungsgebäude Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Das neue Verwaltungsgebäude markiert als prägnanter Stadtbaustein und architektonisches Ausrufezeichen den Zugang zur Esslinger Altstadt. Auf enger Parzelle und bedingt durch das flankierende Rampenbauwerk der Vogelsangbrücke auch an herausfordernder, nicht einfach zu entwickelnder Lage gelang ein herausragendes Gebäude, notierte die Jury anerkennend. Architekt: Weinbrenner, Single, Arabzadeh Architektenwerkgemeinschaft, Nürtingen.


Kategorie Gewerbeimmobilien, Hybridgebäude für Verwaltung, Entwicklung und Distribution, in Weinstadt. Die Integration hochmoderner Logistiktechnik in ein hybrides Gebäude als Firmenzentrale sei mit dem Neubau des Medizinproduktherstellers Bort aus Weinstadt auf dem Gelände eines alten Umspannwerkes in hervorragender Weise gelungen, so das Preisgericht. Eine Besonderheit: eine großflächige Glassfassade, die auch die Lager- und Logistikbereiche mit natürlichem Tageslicht versorgt. Architekt: Kop GmbH, Weinstadt-Großheppach.


Kategorie Sonderimmobilien, Bildungscampus III, 1. BA, in Heilbronn. Die beiden Bildungsbauten der Schwarz Immobilienmanagement entstanden auf einer ehemaligen Industriebrache, die lange für die Bevölkerung unzugängliches Gebiet war und jetzt ein Inkubator für Neues ist. Die Lage nahe der Innenstadt und zum zukünftigen Bundesgartenschaugelände weise dabei zweifelsohne eine hohe Qualität auf. Rund 10000 Studenten sollen hier einen modernen, zeitgemäßen Ort des Lernens haben. Architekt: Auer Weber Assoziierte, Stuttgart.



IWS – Anerkennungen



IWS. Im Rahmen des IWS-Immobilien-Awards wurden auch sieben Anerkennungen ausgesprochen.

Anerkennungen erhielten in der Kategorie Wohnimmobilien, Townhouse Bad Cannstatt, Stuttgart. Bauherr: Frank Peter Unterreiner, Architekt: Johannes Daniel Michel Generalplaner


In der Kategorie Wohnquartiere, Wohnquartier „Wohnen an der Raingasse“, in Herrenberg, Bauherr: Marquardt Wohnbau Projekt Affstätt, Architekt: Lieb + Lieb Architekten


In der Kategorie Wohn- und Geschäftshäuser, Skyline Living und Skyline Office, Stuttgart. Bauherr: Bülow Aktiengesellschaft, Architekt: Bülow (Entwurf), Structurelab (Städtebau und Konzept Architektur)


In der Kategorie Büroimmobilien , Verwaltungs- und Sozialgebäude Karl Köhler, in Besigheim. Bauherr: Karl Köhler Grundbesitz, Architekt: Jens WittfohtAEB Headquarters, in Stuttgart, Bauherr: AEB, Architekt: Riehle+Assoziierte Büro Stuttgart


In der Kategorie Sonderimmobilien , Neubau Sportvereinszentrum VfL Kirchheim, in Kirchheim u. T., Bauherr: VfL Kirchheim, Architekt: Bankwitz Architekten Wizemann Areal, in Stuttgart. Bauherr: J. Wizemann, Blue Estate, Architekt Robi Wache Architekt