Neue Landesbauordnung "nicht der große Wurf"

Landesbaurecht. Die Novelle der Landesbauordnung steht in der Kritik, bevor sie berhaupt in Kraft getreten ist. Die Wohnungswirtschaft wnscht sich mehr Flexibilität – die Umweltverbände mauern.

Noch ist die Novelle der Landesbauordnung, kurz LBO, nicht in trockenen Tchern, da wird vonseiten der Immobilien- und Wohnungswirtschaft Kritik laut, die erreichten Änderungen seien wohl nicht der große Wurf. Peter Bresinski, Vorsitzender vom Verband baden-wrttembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen, stört sich dabei nicht nur an den minimalen punktuellen Verbesserungen, sondern vor allem an der Dauer der Entscheidungsfindung. Fr das, was nach drei Jahren Diskussionen und Vorschlägen in der Wohnraumallianz herausgekommen sei, sei es ein Armutszeugnis.



„Der Befreiungsschlag ist ausgeblieben. Dass k
nftig die Kommunen ber die Anzahl der Fahrradabstellplätze entscheiden können, ist ein zweischneidiges Schwert. Wir hätten uns mehr Flexibilität gewnscht.“ Kritisiert werden vom vbw vor allem die Naturschutzverbände und das von Franz Untersteller gefhrte Umweltministerium.„Solange die nicht von der Bremse treten, bekommen wir nicht die notwendige Flexibilität und treten weiter auf der Stelle. So wird keine einzige neue Wohnung entstehen

Die von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ins Leben gerufene Wohnraumallianz stellt der Verbandsvorsitzende aber nicht infrage. „Das ist eine gute Einrichtung und wir haben vor allem in Sachen Förderung gemeinsam viel erreicht.“ Die zur
ckliegenden drei Jahre hätten aber auch gezeigt, dass das Gremium viel zu groß sei, um pragmatische Lösungen zu finden.Wir verbringen viel zu viel Zeit in der Wohnraumallianz damit, ber Formulierungen zu ringen. „Wir mssen uns auch die Frage stellen, ob wir die Wohnraumallianz nicht zeitlich begrenzen.“Der vbw Verband der baden-wrttembergischen Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat aktuell 284 Mitgliedsunternehmen, die rund 455 000 Wohnungen im Land verwalten. Der genossenschaftliche Prfverband steht in der Kritik, im Rahmen der Pleite der Wohnungsgenossenschaft Eventus eG gegen seine Pflichten nach dem Genossenschaftsgesetz verstoßen zu haben. Zu den Vorwrfen wollte sich der Verband beim Pressegespräch nicht äußern.