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Immobilien regional

Die Preise werden weiter steigen – aber langsamer

Wohnungseigentum. Immer weniger Menschen können sich Immobilieneigentum in der Landeshauptstadt leisten. Ein Ende der Preisspirale ist aber nicht in Sicht.

Wohnen in Stuttgart wird immer teurer. „Bezieher mittlerer Einkommen sehen in Stuttgart kein Land“, sagt Dr. Volker Gerstenmaier, persönlich haftender Gesellschafter beim Bankhaus Ellwanger & Geiger. Wer für eine 100-Quadratmeter-Wohnung in der Landeshauptstadt eine Million Euro bezahlen kann, brauche fast ein Jahresnettoeinkommen von 50
000 Euro. „Da bleiben nicht sehr viele Menschen übrig.“



Hohe Nachfrage, steigende Preise. Inzwischen liegen die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Neubau in Toplagen zwischen 7200 und 15
000 Euro, so Kerstin Schmid, Geschäftsführerin bei Ellwanger & Geiger Private Immobilien bei der Vorstellung des hauseigenen Immobilienmarktberichtes. Selbst jene, die über höhere Budgets verfügten, würden nicht mehr in der Landeshauptstadt fündig. „Für Einfamilienhäuser in den gefragten Höhen- und Aussichtslagen müssen Käufer bis zu 3,6 Millionen Euro auf den Tisch legen“, kommentiert die Maklerin die Situation. Kerstin Schmid rechnet damit, dass die Preise weiter steigen werden – wenn auch langsamer. In der Folge weichen viele Immobilienkäufer ihre Suche auf das Stuttgarter Umland aus. „Aufgrund der verstärkten Nachfrage sind aber auch dort schon die Preise gestiegen.“ Das spüren potenzielle Käufer vor allem entlang der S-Bahn-Linien. In Kirchheim, Esslingen Halbhöhe, Leinfelden-Echterdingen, Ludwigsburg, Sindelfingen/Böblingen und Leonberg werden für Einfamilienhäuser Höchstpreise bezahlt.

Kapitalanleger, deren Augenmerk in der Vergangenheit oft bei den Mehrfamilienhäusern lag, konzentrierten sich mangels Angebot und Renditeaussichten zunehmend auf Alternativen. Groß im Kommen sind dabei laut Ellwanger & Geiger vor allem kleine, möblierte Wohnungen wie Studentenwohnheime. Diese Mikro-Apartments seien eine Lösung, wenn die Zahl verfügbarer und bezahlbarer Wohnungen rapide sinke, die Ansprüche an die eigenen vier Wände aber hoch blieben. Ohnedies lebten in Stuttgart in 78 Prozent aller Haushalte maximal nur noch zwei Personen, so Volker Gerstenmaier.