Die Kommune von morgen ist voll digital
06 04 2019
Trend. Die Digitalisierung greift in immer mehr Bereiche der Stadt ein. In Ludwigsburg diskutierten Experten über den Wandel und die großen Herausforderungen für die Kommunen.
Das Wohnen in der Stadt wird sich verändern. Daran ließSteffen Braun, der Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung beim Frauenhof IAO, keinen Zweifel. Die große Herausforderung, so der Wissenschaftler auf einer Gemeinschaftsveranstaltung vom Verband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart und Region, der Stadt Ludwigsburg und der Kreissparkasse Ludwigsburg, bestehe darin, „wie wir mit der Zukunft umgehen“. Wer alles unter Kontrolle habe, sei nicht schnell genug. Auch komme es darauf an, die Tragweite der Digitalisierung für das Leben in der Stadt richtig abzuschätzen. Dazu würden 50 Kommunen aus dem Land, darunter die Stadt Ludwigsburg, Digitalstrategien entwickeln.
Was da alles möglich ist, erläuterte der Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec. So habe die Barockstadt im Servicebereich den bundesweit ersten Serviceroboter im Einsatz. Verkehrscomputer ermitteln via Bluetooth optimierte Ampelschaltungen und intelligente Mülleimer erlauben effizientere Routenberechnungen für die städtische Abfallwirtschaft. Die Straßenbeleuchtung erkennt automatisch, ob sie gebraucht wird, und reguliert die Lichtstärke entsprechend.
Über das stadteigene Glasfasernetz sollen künftig die Straßenlaternen als Sendemasten für das 5G-Netz genutzt werden. Seit dieser Woche können die Bürger ihren neuen Reisepass rund um die Uhr aus einem Automaten ziehen.
Bis Ende 2019 will Ludwigsburg die Verkehrssteuerung durch künstliche Intelligenz weiter optimieren. „Wir sind dann die erste Stadt in Deutschland mit dieser Infrastruktur“, so der Oberbürgermeister. Dabei arbeite die Stadt sehr eng mit dem Land zusammen. Es gehe auch darum, einheitliche Standards für die Digitalisierung der Kommunen zu entwickeln, damit keine neuen Fürstentümer entstünden, in denen jeder seinen eigenen Standard pflege.
Steffen Braun sieht dabei eine große Herausforderung darin, heute schon Systeme für die Stadt von morgen zu denken und zu entwickeln. Es gehe dabei auch darum, die Digitalisierung vom Smarthome zum Smart Quartier zu entwickeln. Dazu werde es eine Fülle neuer digitaler Geschäftsmodelle geben, in denen auch neue Wettbewerber wie Google mitspielen wollen. Hinzu kommt: Innovationen setzten sich heute schneller durch als die eigentlichen Planungen. „Dauerte die Entwicklung bis zum Pferdebus noch 164 Jahre, sind Mitfahrmodelle wie Uber in weniger als zwei Jahren entstanden“, so Steffen Braun.
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