Aspen RapidWeaver 8 Blog Style
<i>Immobilien</i> <i></i> <i>regional</i>

Immobilien regional

Weniger Rendite – aber mehr als anderswo



Investmentmarkt. Die Landeshauptstadt wird für nationale wie ausländische Investoren immer interessanter. Im ersten Halbjahr lag das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt bei rund 875 Millionen Euro.


„Angesichts des im bundesweiten Vergleich nach wie vor moderaten Rendite- und Mietniveaus und einer Vollvermietung im Bürobereich rückt Stuttgart in der Gunst nationaler wie auch internationaler Investoren noch weiter nach vorne“, kommentiert Frank Leukhardt, Geschäftsführer bei Colliers International in Stuttgart, die aktuellen Zahlen.

Als Folge davon sind derzeit die Angebote im Core- und Core-Plus-Segment (Immobilien in besten Lagen mit guten Mietern) oft mehrfach überzeichnet. Das wirkt sich auch auf die Rendite aus. Investoren von Geschäftshäusern auf der Königstraße müssten sich aktuell mit Renditen von 3,1 Prozent zufriedengeben. „Aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus sowie der anhaltend hohen Nachfrage werden Investoren langfristig ihre Renditeerwartungen weiter senken müssen, um in diesem Segment zum Zuge zu kommen“, so Frank Leukhardt.

Mit einem Transaktionsvolumen von 875 Millionen Euro verzeichnete der Investmentmarkt der Landeshauptstadt im ersten Halbjahr ein „Rekordergebnis zum Jahresbeginn von 540 Millionen Euro (Colliers)“, das mit einem „mäßigen Umsatz“ von 325 Millionen Euro (E & G Real Estate) im zweiten Quartal fortgesetzt wurde. Nach Nutzungsart dominieren weiter Büronutzungen mit 54 Prozent, gefolgt von Mischnutzungen (14 Prozent), Einzelhandel (9 Prozent) und Hotels (10 Prozent). Größte Transaktion war die Veräußerung des SI-Centrums für 145 Millionen Euro laut Colliers.

Außerdem wechselten das Kodak-Areal für rund 80 Millionen Euro und die Alte Bahndirektion für rund 100 Millionen Euro den Besitzer. Aufgrund des starken Jahresauftaktes rechnet Björn Holzwarth, geschäftsführender Gesellschafter bei E & G Real Estate, mit einem Jahrestransaktionsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro in diesem Jahr. Frank Leukhardt von Colliers sieht auf dem Stuttgarter Investmentmarkt eine wie im Vorjahr vergleichbare Dynamik bei weiterhin rückläufigen Renditen.

Aktuell liegen die Spitzenrenditen laut Colliers für Büroimmobilien in 1-a-Citylagen bei 3,5 Prozent, für Geschäftshäuser bei 3,1 Prozent, für Logistikimmobilien bei 4,65 Prozent und für Hotelimmobilien bei 4,8 Prozent. Dominierende Käufergruppe waren im ersten Halbjahr mit einem Anteil von rund 50 Prozent börsennotierte Immobilien-AGs, gefolgt von offenen Immobilien-Spezialfonds mit rund 22 Prozent und Pensionskassen mit einem Anteil von etwa 17 Prozent, so eine Auswertung von E & G Real Estate.