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Immobilien regional

Stuttgarter Immobilienmarkt trotz Corona stabil  


Stuttgart.
Die Coronakrise hat bislang keine Auswirkungen auf den Immobilienmarkt gehabt. Aktuell sind sogar mehr Häuser und Wohnungen in Stuttgart im Angebot, berichtet Jürgen Schäfer von der Volksbank Stuttgart bei der Vorstellung des Wohnungsmarktberichtes Stuttgart 2020.

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Eine weitere Tendenz: die Preise steigen weiter, wenn auch nicht mehr so stark. Käufer, die der Meinung waren, durch die aktuelle Pandemie würden die Verkäufer zu deftigen Preisabschlägen bereit seien, wurden enttäuscht. "Niemand verkauft aus Hektik in diesen Zeiten sein Haus, und schon gar nicht unter Wert", erklärt Jürgen Schäfer.

Schmerzlich dabei für Kapitalanleger: die Rendite gibt weiter nach und liegt erstmals mit 3,9 Prozent knapp unter der magischen vier Prozent-Linie. Sinkt die Rendite weiter, lohnt es sich für Kapitalanleger nicht mehr, in eine Wohnimmobilie zu investieren, weil Inflationsrate und Kreditzinsen höher sind als die Mieteinnahmen. Das dürfte auch ein Signal für die weitere Kaufpreisentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt setzen.
"Sollten die Immobilienpreise weiter deutlich steigen und die Mieten nur schwach, werden sich die Kapitalanleger vom Immobilienmarkt zurückziehen. Weiterhin gehen wir davon aus, dass in ländlichen Gebieten der Region die Preise ihren Zenit erreicht haben und von Stabilisierung oder auch leichten Preisrückgängen auszugehen ist“ ", so Jürgen Schäfer. Bei der Volksbank Stuttgart geht man davon aus, dass für die weitere Entwicklung  die wirtschaftliche Entwicklung in der Region entscheidend sein wird. Sollte  der Aufschwung nicht wie erwartet kommen, werde die Arbeitslosigkeit steigen und Notverkäufe den Markt belasten. „Wir werden dann sicher Preisrückgänge auch in den Städten der Region sehen“. Von daher sei eine Prognose in Corona-Zeiten nicht wirklich seriös zu stellen, so Jürgen Schäfer. Der Immobilienexperte sieht dabei auch die Verschärfung der Mietpreisbremse kritisch. "Wir der Bogen überspannt, wird das der Mietmarkt spüren", ist er sich sicher.


Armin Schneider von der Volksbank Stuttgart Immobilien
 
Aktuell listet der Wohnmarktbericht Stuttgart 2020 für freistehende Einfamilienhäuser Preise zwischen 450 000 und 3 Millionen Euro auf. Für eine gebrauchte Eigentumswohnung   muss der Käufer zwischen 2900 und 9000 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen. Im Durchschnitt stieg der Preis für eine Eigentumswohnung gegenüber dem Vorjahr von 3900 auf 4200 Euro. Gestiegen sind laut Wohnmarktbericht 2020 auch die Mieten, die sich in Stuttgart aktuell zwischen 9 und 27 Euro bewegen und im Durchschnitt bei 13 Euro liegen. Die teuersten Immobilien liegen im Stuttgarter Süden und Norden. Am meisten Immobilie bekommen Käufer derzeit in Wangen für ihr Geld.
 
Nach wie vor ist in der Landeshauptstadt die Nachfrage größer als das Angebot. Das schlägt sich auch in den Vermarktungszeiten nieder. So verkaufen sich derzeit Häuser im Schnitt in sechs Wochen, während Wohnungen durchschnittlich nach zwei Monaten verkauft sind. Das größte Angebot gibt es derzeit für Immobilien zwischen 90 und 100 Quadratmetern mit Verkaufspreisen um die 600 000 Euro. Die größte Nachfrage besteht nach Objekten um die 300 000 Euro.
 
"Wir stellen fest, dass trotz Nachfrageüberhang bei den Wohnimmobilien in Stuttgart nicht mehr jeder Preis bezahlt wird", so Jürgen Schäfer. Vor allem bei den teureren Immobilien ab 800 000 Euro würden die Käufer erst einmal abwarten. "Jetzt werden die Preise auch wieder verhandelt". Vor allem im hochpreisigen Segment und überall dort, wo Objekte überteuert am Markt angeboten werden. Aus Sicht der Immobilienexperten der Volksbank Stuttgart hatte die aktuelle Pandemie auch keine Auswirkungen auf den Mietmarkt. "Der Wohnungsmangel ist nach wie vor gegeben". In allen Stuttgarter Stadtteilen liegt das Angebot weiter unter dem Landesdurchschnitt, was auch hier zu steigenden Mieten führe. - Ingo Dalcolmo

Der vollständige Bericht kann unter
www.volksbank-stuttgart-immobilien.de herunter geladen werden.