Honorarsystem statt Maklerprovision?
25 08 2018
Makler. In der Diskussion um die Einführung des Bestellerprinzips bei Kaufimmobilien kommt immer wieder mal der Vorschlag auf, die Provision durch ein Honorarsystem zu ersetzen.
„Ich habe noch keinen sinnvollen Vorschlag gesehen“, sagt Stephan Kippes vom IVD Immobilienverband Süd auf die Frage, wie er denn ein mögliches Honorarsystem einschätze. Durch ein Honorarsystem wäre der Makler nicht mehr erfolgsabhängig tätig. Das würde bedeuten, dass derjenige, der ihn beauftragt, für etwas bezahlt, unabhängig davon, ob es zu einem erfolgreichen Kauf-abschluss kommt oder nicht.
Stephan Scheibe vom Regionalbüro Stuttgart von Dr. Lübke & Kelber hält den Vorschlag eines Honorarsystems grundsätzlich für überprüfbar und in Bezug auf die oftmals sehr aufwendige Vorleistung einzelner Verkaufsmandate für durchaus angemessen und praktizierbar. Anders Kerstin Schmid von E&G Private Immobilien.
Die Stuttgarter Immobilienmaklerin sieht ein mögliches Honorarsystem kritisch, da es sich ja an verschiedenen Dienstleistungen bemesse. Das würde den Kunden nur verunsichern und dynamische Transaktionen unnötig verlängern, glaubt Kerstin Schmid. Stephan-Andreas Philipp von Engel & Völkers in Stuttgart würde zumindest darüber nachdenken wollen, glaubt aber auch, dass es sich nachteilig für einen potenziellen Käufer auswirken könnte, weil es sicherlich zulasten der angebotenen Dienstleistung gehen würde David Grun von Pflugfelder Immobilien in Stuttgart hält ein Honorarmodell zwar für interessant, aber nicht für durchführbar Denn dazu müsste jede Leistung monetär belegt und abgerechnet werden.
Seiner Meinung nach wären Kunden nicht bereit, auf ein solches System umzustellen Außerdem müsste jeder Makler einen „unglaublichen“ Verwaltungsaufwand betreiben, den am Ende wieder der Kunde bezahlen müsste, argumentiert er weiter Zweifel an einem Honorarsystem meldet auch Markus Lechler von Lechler Immobilien an: „Schwer vorstellbar, dass Makler zum Beispiel eine Eintrittsgebühr bei der Vorstellung einer Immobilie verlangen“.
Das sieht auch Wolfgang Link von Link Immobilien so: „Nicht sinnvoll und auch nicht umsetzbar“ Der Verkauf einer Immobilie hänge von vielen Faktoren ab, nicht nur vom Preis Und woran sollte die Höhe der Honorare festgemacht werden, hinterfragt der Makler
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