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Immobilien regional

Exklusiv – aber nicht zu jedem Preis


Luxusimmobilien. Das knappe Angebot an Wohnungen in der Landeshauptstadt hat auch den exklusiven Bereich erreicht. Mieter wie Käufer schauen genauer hin und akzeptieren längst nicht mehr jeden Preis.

Wohnraum in Stuttgart ist knapp. Das bekommen längst auch die Makler zu spüren, die im hochpreisigen Bereich Immobilien anbieten. „Auch unsere Klientel ist nicht mehr bereit, jeden Preis zu zahlen. Bei 3500 Euro Kaltmiete ist in der Regel Schluss; dann muss es aber auch schon eine besondere Immobilie sein“, konstatiert Kerstin Schmid.



Im Video spricht Kerstin Schmid über die Herausforderungen des Stuttgarter Immobilienmarktes.

Trotzdem sei die Nachfrage nach Wohnraum zum Mieten in der Landeshauptstadt nach wie vor hoch. Allerdings sei auch im Luxusbereich festzustellen, dass die angebotenen Objekte länger am Markt sind. Wer eine Wohnung ab 3000 Euro pro Monat vermieten will, muss schon mit einer Vermittlungszeit zwischen acht und zwölf Wochen rechnen, so die Geschäftsführerin bei E & G Private Immobilien.

Früher ging das in der halben Zeit. Die Einführung des Bestellerprinzips spürt auch die Maklerin. Beim Blick in die einschlägigen Internetportale fällt ihr zunehmend auf, dass immer mehr Wohnungen auch in Stuttgart und der Region möbliert angeboten würden. Sie mutmaßt, dass hierdurch das vor vier Jahren eingeführte Bestellerprinzip ausgehebelt werden soll. Danach dürfen Makler nur noch von demjenigen eine Provision verlangen, der sie auch beauftragt hat.

Diese Regelung hat dem Stuttgarter Maklerhaus nicht geschadet. Zwar sei anfangs der Umsatz in diesem Segment etwas eingebrochen, mittlerweile mache man aber doppelt so viel Umsatz in diesem Bereich wie vor der Einführung des Bestellerprinzips. Das führt Kerstin Schmid auch darauf zurück, dass die Beratung den neuen Erfordernissen angepasst wurde und die Kunden die Möglichkeit haben, aus einem breiten Dienstleistungsspektrum verschiedene Angebote auswählen zu können.

Mit Sorge blickt die Maklerin auf den Kaufimmobilienmarkt. „Es wird immer noch zu wenig in Stuttgart gebaut. Und die wenigen Bestandsimmobilien, die zum Kauf angeboten werden, haben einfach ihren Preis.“ Preise wie in München, wo für einzelne Luxusimmobilien auch schon mal bis zu 30000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden, sieht Kerstin Schmid für die Landeshauptstadt nicht. Auch wenn E & G in den vergangenen Jahren erst in bester Aussichtslage am Killesberg mehrere Luxusapartments für über 15000 Euro pro Quadratmeter verkaufte. „Bei 20000 Euro ist in Stuttgart wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht.“ Aber auch hier sei der Markt mittlerweile gesättigt.

Stürzten sich noch vor einigen Jahren reihenweise Kapitalanleger auf den Wohnimmobilienmarkt, sei auch hier mittlerweile eine gewisse Zurückhaltung spürbar. Um eine durchschnittliche Rendite bei einem Neubauobjekt von rund drei Prozent zu erzielen, müsse das Kaufobjekt schon eine gute Lage, eine hochwertige Ausstattung und einen gut geschnittenen Grundriss haben, so die Erfahrung der Maklerin.