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Immobilien regional

„Region braucht ein zweites Flugfeld“



Gewerbeimmobilien. Die freien Grundstücke auf dem interkommunalen Gewerbegebiet Flugfeld Böblingen/Sindelfingen neigen sich dem Ende zu. In der Region fehlen aber weiter Flächen.


„Die Interessenten rennen uns derzeit die Bude ein.“ Peter Brenner, Geschäftsführer vom Flugfeld Böblingen/Sindelfingen, könnte die letzten 110
000 Quadratmeter auf dem Flugfeld gleich mehrmals verkaufen. Aktuell stehen aber nur noch 20000 Quadratmeter zum Verkauf zur Verfügung. Rund 40000 Quadratmeter seien bereits reserviert und die 50000 Quadratmeter des Campusareals stehen erst nach dem Ausbau der A81 zur Verfügung.



Doch wann das sein wird, weiß derzeit auch Peter Brenner nicht. „Die Region braucht eigentlich dringend ein zweites Flugfeld“, macht der ehemalige IWS-Vorsitzende auf die desolate Grundstückssituation in der Region Stuttgart aufmerksam.

Was war nicht alles auf dem Flugfeld schon angesiedelt oder geplant: ein Flughafen, militärische Nutzung, eine Müllverbrennungsanlage oder die Messe Stuttgart. Im Rückblick betrachtet hätten die beiden Städte Böblingen und Sindelfingen mit der Gründung des Zweckverbandes Böblingen/Sindelfingen und dem Kauf des Bundesgrundstückes nicht nur Mut, sondern vor allem auch Weitsicht gezeigt, macht er anderen Kommunen in der Region Mut.

Die Schaffung des rund 84 Hektar großen interkommunalen Stadtteils sei für beide Städte eine Chance gewesen, nicht nur bestehenden Unternehmen vor Ort Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, sondern auch neue Unternehmen anzusiedeln. Vor allem dann, wenn auf der eigenen Gemarkung keine weiteren Gewerbegebiete entwickelt werden können. Deshalb waren die beiden Städte bei der Auswahl der ansiedlungswilligen Unternehmen sehr wählerisch. Großflächiger Einzelhandel war für den Zweckverband genauso tabu wie Logistikansiedlungen.

Haben sich Kommunen erst einmal für einen Investor oder ein Unternehmen entschieden, geht es schnell auf dem Flugfeld. Gestaltungsbeirat – Feedback – Bauantrag: „Das dauert zwischen drei und vier Monate. Ein Investor hatte sogar innerhalb von sechs Wochen den roten Punkt. Das läuft bei den beiden Städten moderiert und sehr zielorientiert“, sagt Peter Brenner. Er weiß, dass davon Investoren in Stuttgart nur träumen können. Deshalb gebe es auch viele Anfragen von Unternehmen aus der Landeshauptstadt. Aktuell sind auf dem Flugfeld rund 70 Prozent der bebaubaren Fläche aufgesiedelt.

„Wir sind im Plan“, freut sich Peter Brenner. Der neue Stadtteil wächst kontinuierlich. Das zeigt sich vor allem in den Einwohnerzahlen. Aktuell wohnen auf dem Flugfeld rund 2700 Menschen, Durchschnittsalter 32 Jahre. Die geplanten beiden Kindertagesstätten waren schnell ausgebucht. Derzeit gibt es eine Warteliste. Mittlerweile ist eine dritte im Bau, eine vierte in Planung. Bis zum Jahr 2025 soll das Flugfeld knapp 4000 Einwohner haben und über 7000 Menschen hier arbeiten. Die sollen dann mit ihren Autos in der neuen Hochgarage entlang der Bahngleise parken. Der Baubeginn ist für nächstes Jahr anvisiert. Im ersten Bauabschnitt sollen es bis jetzt 370 Parkplätze werden.