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Immobilien regional

Erfolgreiche erste Immobilien-Messe


Wohnen. Mit über 2000 Besuchern hat die erste Immobilien-Messe Stuttgart in der Carl-Benz-Arena in Stuttgart die Erwartungen von Ausstellern und Veranstalter weit übertroffen.

„Stuttgart hat auf diese Messe rund ums Bauen, Wohnen und Finanzieren schon lange gewartet“, freute sich Oliver Nothelfer, Geschäftsführer der Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung, über die große Ausstellerresonanz und hohe Besucherbeteiligung. Die erste Immobilien-Messe Stuttgart von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten dürfte dabei bei den 30 Ausstellern wie über 2000 Besuchern buchstäblich voll ins Schwarze getroffen haben.


Verfolgen Sie beim Messerundgang die erste Immobilien-Messe Stuttgart.

Christian Junker von Link Immobilien hat zur Messe sein komplettes Team mitgebracht. Im Gepäck hat er zwei große Neubauprojekte. Er ist sich sicher, mit seinem Angebot den Nerv der Zeit zu treffen. „Viele Interessenten haben die Sorge, dass die Immobilien hier in der Region noch teurer werden und sie sich dann gar nichts mehr leisten können“, spiegelt er die zahlreichen Gespräche mit den Besuchern. Für den Geschäftsführer ist die Teilnahme an der Immobilien-Messe Stuttgart keine Nabelschau. „Hier können wir die Kunden besser beraten als am Telefon.“ Der eine oder andere Aussteller hofft natürlich auch, durch den Kontakt mit den Besuchern vielleicht sogar an das eine oder andere Grundstück zu kommen. Denn vor allem baureife Grundstücke seien Mangelware.

Am Gemeinschaftsstand von Rieker Immobilien, BB Wohnbau und Immobilienservice Bärbel Bahr räumt Claus Falkenberg zwar ein, dass es derzeit sicher nicht einfach sei, an Grundstücke heranzukommen; das Problem seien aber weniger die Grundstücke, sondern zeitnahe Baugenehmigungen. „Es dauert einfach zu lange“, ärgert sich der Immobilienexperte. Das bestätigt auch Patricia Pfeiffer von Pflugfelder Immobilien, die zusammen mit ihrer Kollegin Natalie Sümergi ein neues Bauvorhaben in Stuttgart-West auf die Messe mitgebracht hat und auf große Resonanz stößt. Allerdings spüren auch die beiden Vertriebsassistentinnen, dass die Luft nach oben bei den Neubauprojekten immer dünner wird. „Der Preis ist immer ein Thema.“ Doch Lage und Ausstattung der Objekte würden dann doch den Ausschlag geben.

„Jeder will sehr gut verkaufen und will günstig einkaufen.“ Der Preis spiele beim Immobilienkauf immer die größte Rolle, ist die Erfahrung von Karlheinz Heller von Garant Immobilien. Im Neubaubereich könnten viele mittlerweile in Stuttgart und der Region die aufgerufenen Preise nicht mehr bezahlen, weil sie aufgrund der zu erzielenden Mieten nicht mehr zu erwirtschaften seien. Bei den Bestandsimmobilien würde sich hingegen der Preis der Marktlage anpassen. „Nach dem Remstal, ab Schorndorf Richtung Lorch oder Backnang, Richtung Murrhardt, merken wir schon, dass die Preise leicht zurückgehen.“

Die Kunden seien aktuell auf der Suche nach der günstigsten Kondition für ihren Hypothekenkredit. Sie interessierten sich aber auch für Sondertilgungsmöglichkeiten, Wechsel des Tilgungssatzes und eine langfristige Zinsbindung, erklärt Kay Greifenhagen am Stand des Immobilienfinanzierers Dr. Klein. Die aktuelle Situation auf dem Kapitalmarkt mache einen Immobilienerwerb mittlerweile auch für diejenigen möglich, die bislang aufgrund ihrer Einkommenssituation wenig Chancen hatten. „Früher musste der Kunde bei der Bank in ein bestimmtes Raster passen, um einen Kredit zu bekommen.“ Mittlerweile könnten die Kreditinstitute aber individuell auf den Kunden eingehen, sodass man auch ohne Eigenkapital eine Immobilie finanzieren könne, sagt er. Rainer Reddehase von Real Estate Stuttgart macht künftigen Immobilienkäufern Mut. „Alle, die vor zehn, 20 Jahren Immobilien gekauft haben, können heute ihr Glück nicht fassen. In vielen Fällen hätte sich der Wert ihre Immobilie selbst im Speckgürtel rund um Stuttgart verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht.“

Doch was eine Immobilie wert, ist gerade in diesen Hochpreisphasen oft heftig umstritten. „Der Preis einer Immobilie ist immer etwas Subjektives“, sagt Natalie Klamt von der Klamt Immobilienbewertung. Es werde immer einen Liebhaber geben, der bereit sei, den geforderten Preis zu zahlen. Andererseits gebe es aber auch immer wieder Situationen, in denen sich die gewünschte Preisvorstellung nicht durchsetzen ließe, weil den potenziellen Käufer etwas stört. Anders ist es bei der Wertermittlung. Da werde nur das berücksichtigt, was auch tatsächlich vorhanden sei. Natalie Klamt empfiehlt deshalb auch immer dann ein Wertgutachten der Immobilie, wenn eine Behörde im Spiel ist, wie zum Beispiel bei der Auflösung einer Erbengemeinschaft oder bei einer komplizierten Finanzierung.

Nach zwei Tagen Immobilien-Messe zogen die Veranstalter eine durchweg positive Bilanz. „Die große Resonanz auf die Immobilien-Messe hat uns gezeigt, wie wichtig unseren Lesern das Thema Wohnen ist. Deshalb werden wir im kommenden Jahr nicht nur die Messe wiederholen, sondern auch weiter auf allen unseren medialen Kanälen das Thema für unsere Leser aufbereiten“, so Oliver Nothelfer.