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Immobilien regional

Digitalisierung beschleunigen

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Mit einem „Sechs-Punkte-Plan“ will der BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg gegen die aktuelle Krise gegensteuern.

Im Kern geht es dabei um alte Forderungen der Immobilienwirtschaft. So fordert der BFW die Landesregierung auf, die Grunderwerbssteuer zu senken, mehr Baugrundstücke bereitzustellen und Baugenehmigungen durch Digitalisierungsprozesse zu beschleunigen.


Die Digitalisierung im Land kommt nur schleppend voran. So kritisiert die Bauwirtschaft schon im letzten Jahr teils chaotische Verhältnisse unter der Erde. Siehe dazu auch hier…

Auf der Wunschliste des Verbandes steht aber auch die Verschlankung derjenigen Restriktionen und Auflagen, die in Zeiten der Hochkonjunktur in die Landesbauordnung hinein geschrieben wurden. Aber auch junge Familien und Alleinerziehende sollten durch verbilligte Darlehen mit einer Bürgschaft der L-Bank bei der Eigentumsbildung unterstützt werden.

Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Landesverbandes sagte bei der Vorstellung des Wohnungswirtschaftlichen Konjunkturberichtes 2019/2020, es gehe nicht um Hilfspakete, sondern darum, die Rolle der Immobilienwirtschaft als einem sicheren Hafen in stürmischen Corona-Zeiten zu stärken. Der Verband rechnet damit, dass der Bauboom durch die aktuelle Pandemie in diesem Jahr zu Ende geht, zumindest aber einen erheblichen Dämpfer erhalten werde.
Baden-Württemberg werde davon sogar stärker als andere Bundesländer betroffen sein, worauf eine aktuelle Umfrage des Verbandes bei seinen Mitgliedsunternehmen hindeute. Gerade in einem Land wie Baden-Württemberg mit seiner ausgeprägten Industrie könnten wirtschaftliche Einbrüche und Entlassungen in diesen Branche stark auf die Baukonjunktur durchschlagen. Unterstützung erhofft sich Gerald Lipka auch von der Wohnraumallianz Baden-Württemberg, in die er den „Sechs-Punkte-Plan“ des BFW einbringen will.

Zum zweiten Mal präsentierte der BFW nun schon den Wohnungswirtschaftlichen Konjunkturbericht für Baden-Württemberg, der von Professor Dr. Dieter Rebitzer von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen wissenschaftlich begleitet wurde.

Der Bericht mahnt nach wie vor die viel zu geringe Anzahl an Baugenehmigungen im Wohnungsbau an. So stagnieren die Baufertigstellungen seit drei Jahren unverändert auf nahezu gleichem Niveau, was von Rebitzer vor allem auf den anhaltenden Mangel an bezahlbaren Grundstücken zurück geführt wird. Positiv seien derzeit lediglich die niedrigen Zinsen. Diese seien zwar für Kaufinteressenten derzeit eine Entlastung. Andererseits würde diese aber durch überproportional steigende Grundstücks- und Baupreise wieder „aufgefressen“.
Dadurch würden auch an den Rändern der großen Städte die Immobilienpreise für neue und gebrauchte Immobilien weiter steigen. Eine Abschwächung sei auch durch Corona nicht erkennbar, heißt es in der Studie weiter.

In der Folge steigen auch die Mietpreise in der Region Stuttgart, so die Erkenntnis. Im Fünfjahresvergleich liegen demnach die Preissteigerungen im Durchschnitt der Großstädte bei Neubaumietwohnungen bei 19,3 Prozent und bei Bestandsmietwohnungen bei plus 20,4 Prozent. Im BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg sind überwiegend Bauträger und Projektentwickler organisiert, die sich meist mit dem Wohnungsneubau beschäftigen.